Den Staffelstab in der Leitung des Altenheims St. Michael reichte Mark Wagner (2. v. r.) an seinen Nachfolger Dominik Hammann (2. v. l.) weiter. Die Caritas-Vorstände Christian Schrödter (r.) und Ulrich Krause gratulierten.Caritas / Kaufels
Drei Namen hatte Mark Wagner auf den Staffelstab gravieren lassen: den seines Vorgängers Robert Dovermann, seinen eigenen und den seines Nachfolgers Dominik Hammann. Diese drei Leiter hat das 1996 eröffnete Altenheim St. Michael an der Schillerstraße bisher gehabt. Nach fast 17 Jahren an der Spitze der Einrichtung wurde Wagner jetzt im Beisein von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden und vielen Gästen feierlich verabschiedet. Der 54-jährige hat sich aus familiären Gründen entschieden, die Leitung des Hauses mit rund 120 Mitarbeitenden abzugeben. Er übernimmt innerhalb des Caritasverbandes neue Aufgaben in der Tagespflege und in der ambulanten Pflegeberatung.
"Teamplayer, Problemlöser, Zuhörer" - so charakterisierten Mitarbeitende in einer Talkrunde ihren bisherigen Chef. Die Caritas-Vorstände Christian Schrödter und Ulrich Krause bezeichneten Wagner als "König der Wertschätzung" im persönlichen Umgang und als "charismatische Führungspersönlichkeit mit vielen Talenten". Schwalmtals Bürgermeister Andreas Gisbertz sagte: "Über viele Jahre haben Sie den Pflegebereich in Schwalmtal mit Herz und Verstand geprägt. Es waren Jahre, in denen Sie nicht nur ein Haus geführt, sondern ein Zuhause geschaffen haben."
Mark Wagner blieb im Gespräch mit Caritas-Pressesprecher Georg Maria Balsen gewohnt bescheiden: "Wir können als Team gemeinsam das Haus so gestalten, dass sich die Menschen hier wohlfühlen. Damit haben wir einen unmittelbaren Einfluss darauf, wie es den Bewohnerinnen und Bewohnern geht", erklärte er. Der bisherige Einrichtungsleiter hob das gute Miteinander im Altenheim St. Michael hervor: "Damit schafft man eine Menge", sagte er während der von Wolfgang Thier und Patrick Dowe musikalisch gestalteten Feier. Die Gruppe "Bleib fit - tanz mit" unter der Leitung von Dorothé Wolters drückte ihren Dank an Wagner tänzerisch aus.
Kurz vor dem Wechsel in der Einrichtungsleitung wurde ein umfangreiches An- und Umbauprojekt im Altenheim St. Michael abgeschlossen. Nach der gesetzlichen Vorgabe, die Zahl der Doppelzimmer zu reduzieren, sind neben mehreren Gemeinschafts- und Funktionsräumen vier neue Einzelzimmer mit jeweils eigenem Bad entstanden. Nun können wieder 90 Seniorinnen und Senioren in der Einrichtung versorgt werden. Der Anbau mit den neuen Einzelzimmern fügt sich optisch nahtlos und von innen nahezu unsichtbar an den Altbau, der gleichzeitig modernisiert wurde. Die Lüftungsanlage und der Brandschutz sind umfassend ertüchtigt worden. So wurden beispielsweise vier Außentreppenhäuser errichtet, die in einem Notfall als Flucht- und Evakuierungswege dienen können. Zudem wurde im gesamten Gebäude ein flächendeckendes drahtloses Netzwerk (WLAN) installiert.
Der neue Einrichtungsleiter Dominik Hammann ist gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger und hat Pflegemanagement studiert. Seit sechs Jahren ist er beim Caritasverband für die Region Kempen-Viersen beschäftigt. Bisher hat er die Caritas-Pflegestation Willich geleitet. Hammann freut sich auf die neue Herausforderung. Er hob die langen Betriebszugehörigkeiten von Mitarbeitenden im Altenheim St. Michael hervor: "Das begeistert mich, weil es zeigt, dass die Teammitglieder hier gerne arbeiten", sagte er. Eine Aufgabe sieht er darin, die Vernetzung des Altenheims in der Gemeinde wiederherzustellen. Manche Kontakte hätten während der Corona-Pandemie nicht gepflegt werden können. Eine Gelegenheit, sie aufzufrischen, ergibt sich schon bald: Am 23. August feiert das Altenheim St. Michael ein Sommerfest auf dem Gelände an der Schillerstraße.