Erklärung des Vorstandes zum Vorfall im Altenheim St. Michael am 07. Oktober 2024

In unserem Altenheim St. Michael ist es am Montag, 7. Oktober, zu einem schrecklichen Vorfall gekommen. Eine 83-jährige Bewohnerin hat mit einer Glasflasche auf eine 71 Jahre alte Mitbewohnerin eingeschlagen und sie schwer verletzt. Die angegriffene Bewohnerin musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden, wo sie nach wie vor behandelt wird. Die 83-Jährige wurde in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen des Verdachts der versuchten Tötung.
 
Die gesamte Hausgemeinschaft ist geschockt, und auch wir als Vorstand sind fassungslos und traurig. Niemand von uns hat sich vorstellen können, dass sich in der sonst so friedvollen Atmosphäre des Altenheims St. Michael ein solcher Akt der Gewalt zutragen könnte. Unsere Gedanken sind bei der verletzten Bewohnerin. Wir hoffen und wünschen ihr von Herzen, dass sie bald wieder vollständig genesen wird. Und wir fühlen mit ihren Angehörigen, denen wir in dieser schweren Zeit nicht nur ganz viel Kraft wünschen, sondern auch unsere Unterstützung anbieten. Wir sind jederzeit für sie da.
 
Andere Bewohnerinnen und Bewohner haben den Vorfall nicht miterlebt, waren aber natürlich sehr aufgeregt, weil Notarzt, Rettungskräfte und Polizei im Haus waren. Unsere Mitarbeitenden kümmern sich fachkundig und liebevoll um die alten Menschen, damit sie das Geschehen gut verarbeiten können.
 
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden ihrerseits von einem Notfallseelsorger begleitet und haben die Möglichkeit, professionelle Hilfe in Form einer Supervision in Anspruch zu nehmen. Den Angehörigen aller Bewohnerinnen und Bewohner möchten wir sagen: Wir tun alles dafür, dass es Ihren Lieben so gut wie möglich geht. Sprechen Sie bitte die Einrichtungsleitung oder uns an, wenn Sie Fragen haben oder wir etwas für Sie tun können.
 
Unser Dank gilt unseren Mitarbeitenden im Altenheim St. Michael, dass sie in der erlebten Ausnahmesituation beherzt reagiert haben. Ebenso danken wir den Rettungskräften und der Polizei, die schnell vor Ort waren.
 
Wir unterstützen Polizei und Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen. Zudem haben wir die örtliche Aufsichtsbehörde informiert, die inzwischen für die Bezirksregierung eine Stellungnahme des Altenheims eingeholt hat.