Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Aktion Weihnachtswunschbaum sind mit dem Vorsortieren der Pakete gestartet.RCV
Im großen Container auf dem Betriebsgelände der Spedition Meyer in Schiefbahn herrscht rege Betriebsamkeit. Allerdings haben die liebevoll weihnachtlich verpackten Päckchen weniger mit dem Speditionsgeschehen zu tun, sondern sind vielmehr der Weihnachtswunschbaum-Aktion vom Freiwilligen-Zentrum Willich zuzuordnen.
"Wir haben das große Glück, dass die Spedition uns den großen Containerbüroraum kostenfrei zur Verfügung stellt, damit wir hier unsere Pakete vorsortieren können. Kurz vor Weihnachten werden sie in die entsprechenden Einrichtungen gebracht, wo sie dann an ihre Empfänger verteilt werden", sagt Rolf Gentsch, der hinter einem der langen Tische sitzt und jedes eingehende Paket ordnungsgemäß auf einer langen Liste abhakt, bevor es zu den jeweiligen Tischen wandert. Jeden Tisch ziert ein Schild mit dem Namen einer Einrichtung, angefangen von der Neersener Pfarrcaritas über Kitas und Schulen bis hin zu weiteren sozialen Einrichtungen.
"Wir haben bereits die ersten Pakete aus den Sparkassen abgeholt, damit das Vorsortieren starten kann und alles übersichtlich bleibt", sagt Melanie Genz, die Leiterin des Freiwilligen-Zentrums. Zum nunmehr elften Mal erhalten Bürger mit der Weihnachtswunschbaum-Aktion die Gelegenheit, Kinderaugen am Heiligen Abend strahlen zu lassen. In den Sparkassenfilialen in Anrath, Neersen, Schiefbahn und Willich stehen dabei wie immer ganz besondere Tannenbäume. Es handelt sich um die Weihnachtswunschbäume mit ihren Sternen, auf denen Kinder ihre Wünsche geäußert haben, die ansonsten kein Geschenk erhalten, weil es den Familien finanziell nicht gut geht.
Schulen, Kitas und die verschiedensten gemeinnützigen Organisationen haben vorab die sogenannten Wunschlisten erhalten, in denen sie die Vornamen, den ersten Buchstaben des Nachnamens, das Alter und das Geschlecht sowie den Weihnachtswunsch des jeweiligen Kindes eintragen. Wobei der Nachnamenbuchstabe nur für die ehrenamtlichen Organisatoren vom Freiwilligen-Zentrum wichtig ist, damit es zu keinen Doppelungen kommt. Auf den Sternen taucht er nicht auf. Dort geht es völlig anonym zu. Wer einen Stern vom Baum mitnimmt, soll nicht wissen, wer das Kind ist.
"Es sind schon viele Sterne mitgenommen worden, aber einige hängen noch in den Bäumen und wir hoffen, dass die Sterne noch einen Besitzer finden, der den Wunsch auf dem Stern erfüllt", sagt Genz. Die Vorgehensweise ist ganz einfach. Stern abpflücken, Geschenk einkaufen und weihnachtlich verpackt wieder bei der Sparkasse abgeben. Auf dem Wunschstern steht ganz genau, um was für ein Geschenk es sich handelt, damit der Wunschsternpflücker es einfacher hat, das entsprechende Geschenk einzukaufen, wobei 25 Euro die obere Grenze darstellen. Insgesamt sind es in diesem Jahr 425 Wunschsterne, die in den vier Bäumen hängen.