Ausbildung zur Erzieherin / zum Erzieher

Ausbildungsbeginn ist jedes Jahr zum 01. August.

Die Erzieher*innenausbildung dauert in Vollzeit drei Jahre. Dabei gibt es zwei mögliche Wege, um den Berufsabschluss staatlich anerkannte*r Erzieher*in zu erlangen:

Schulische Ausbildung

Bei der vollzeitschulischen Ausbildung erfolgt erst die theoretische und dann die praktische Ausbildung. Die ersten beiden Ausbildungsjahren absolvierst du an einer Fachschule für Sozialpädagogik, wie z.B. dem Berufskolleg Viersen. Daran anschließend absolvierst du in einem unserer integrativen Familienzentren ein einjähriges Berufspraktikum ("Anerkennungsjahr").

PiA - Praxisintegrierte Ausbildung

Bei der praxisintegrierten Ausbildung werden Theorie und Praxis während der gesamten Ausbildungszeit parallel absolviert. An zwei Tagen wirst du an einer Fachschule für Sozialpädagogik, z.B. dem Berufskolleg Viersen, theoretisch ausgebildet. Deine praktische Ausbildung erfolgt an drei Tagen in einem unserer integrativen Familienzentren.

Neben dem Bereich der Kindertagesbetreuung sollst du im Rahmen deiner praxisintegrierten Ausbildung aber noch ein weiteres sozialpädagogisches Arbeitsfeld (Offener Ganztag, Offene Jugendarbeit und Hilfen zur Erziehung) kennenlernen. In deinem ersten Ausbildungsjahr absolvierst du daher ein achtwöchiges Praktikum in einem zweiten Arbeitsbereich. In dieser Zeit wirst du natürlich von uns freigestellt.

Ob die Erzieher*innenausbildung das Richtige für dich ist, kannst du selbst am besten beurteilen. Gute Voraussetzungen bringst du mit, wenn die folgenden Dinge auf dich zutreffen:

• du hast Freude am Umgang mit Kindern und Jugendlichen
• du interessierst dich für bildungsbezogene, erzieherische und soziale Themen
• du besitzt ein hohes Maß an Sozialkompetenz, Empathie und Verantwortungsbewusstsein
• du arbeitest eigenverantwortlich, aber auch gerne im Team

Damit du die Erzieher*innenausbildung beginnen kannst, müssen auch ein paar formale Voraussetzung erfüllt sein. Wichtig ist deine schulische und berufliche Vorbildung. Du brauchst:

• mindestens einen Realschulabschluss und eine abgeschlossene, einschlägige Berufsausbildung, z.B. staatlich geprüfte*r Kinderpfleger*in, staatlich geprüfte*r Sozialassistent*in oder
• ein Fachabitur im Berufsfeld Sozial- und Gesundheitswesen oder
• ein Abitur und eine einschlägige praktische Tätigkeit (z.B. Praktikum) im Umfang von mindestens 240 Stunden (6 Wochen in Vollzeit, bei Teilzeit entsprechend länger) oder
• eine nicht einschlägige Berufsausbildung und eine einschlägige praktische Tätigkeit (z.B. Praktikum) im Umfang von mindestens 240 Stunden (6 Wochen in Vollzeit, bei Teilzeit entsprechend länger)

Erzieher*innen arbeiten mit Kindern und Jugendlichen und damit besonders schutzbedürftigen Menschen. Der Beruf kann daher nur von Menschen ausgeübt werden, die keine einschlägigen Vorstrafen haben. Deine persönliche Eignung musst du zu Beginn deiner Ausbildung durch die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses nachweisen.

Für die Kommunikation u.a. mit den Kindern, Eltern und Teamkolleg*innen sowie die Bewältigung der anfallenden Bildungsdokumentation ist es wichtig, dass du über ausreichende Deutschkenntnisse (mindestens B2-Niveau) verfügst.

Die Ausbildung an einer öffentlichen Fachschule ist für dich kostenfrei. Es können jedoch Kosten z.B. für Arbeitsmaterialien und Lernmittel, Fahrten zur Ausbildungsstätte oder auswärtige Unterbringung anfallen.

Unter bestimmten Voraussetzungen kannst du während deiner Erzieher*innenausbildung eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) erhalten.

Egal ob Praktikant*in im Anerkennungsjahr oder PiA-Praktikant*in du erhältst während der gesamten Dauer deiner Ausbildung bei der Caritas eine Vergütung. Die Höhe der monatlichen Bruttovergütung richtet sich nach Anlage 7 zu den AVR.

Praktikant*innen im Anerkennungsjahr erhalten eine monatliche Ausbildungsvergütung von 1.802,02 Euro brutto (Stand: 03/2024). Zudem gibt es eine Jahressonderzahlung in Höhe von 90 Prozent deiner Novembervergütung.

Bei PiA-Praktikant*innen liegt die monatliche Bruttovergütung zwischen 1.340,69 Euro im ersten und 1.503,38 Euro im dritten Ausbildungsjahr (Stand: 03/2024). Hinzu kommen noch eine monatliche Zulage sowie eine Jahressonderzahlung von 90 Prozent deiner Monatsvergütung.

Zusätzlich zu diesen Vergütungsbestandteilen fördert die Caritas eine betriebliche Altersversorgung bei der Katholischen Zusatzversorgungskasse (KZVK) in Köln. Gezahlt wird ein monatlicher Beitrag in Höhe von derzeit 5,8 Prozent deines zusatzversorgungspflichtigen Einkommens.

Als staatlich anerkannte*r Erzieher*in stehen dir verschiedene Fort- und Weiterbildungen zur Verfügung, mit denen du deine beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten erhalten, vertiefen und weiterentwickeln kannst.

Du kannst dich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren, wie z.B. auf die Gesundheits- und Bewegungsförderung oder die Sprachbildung und -förderung. Du kannst dich aber auch zu einer Kinderschutzfachkraft oder für eine Leitungsposition weiterbilden.

Weiterhin kannst du dich mit einem (berufsbegleitenden) Hochschulstudium (z.B. Kindheitspädagogik, Soziale Arbeit oder Heilpädagogik) beruflich weiterentwickeln. Ein Studium ist unter bestimmten Voraussetzungen auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung möglich.

Sowohl durch Fort- und Weiterbildungen als auch durch ein Studium können sich dir neue Karrierewege und Aufstiegschancen eröffnen. Wir unterstützen dich gerne bei deiner persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung!